Stell Dir vor, Du bist für einen Tag wieder ein Kind und erlebst die Welt als neugieriger Entdecker.
Du gehst in die Natur und siehst heute alles zum ersten Mal. Du erfährst alles ganz bewusst und intensiv, weil Du so neugierig bist, das kennenzulernen, was Dich umgibt. Der Geruch im Wald, das Zwitschern der Vögel, das Gefühl, wenn Du eine Baumrinde berührst, der visuelle Eindruck, wenn Du eine Strauchknospe anschaust oder das Gefühl, wenn Du frisches, kaltes und klares Bergwasser trinkst.
Du bist so präsent bei jeder noch so kleinen Erfahrung, dass Dein Herz strahlt und Du dankbar für all Deine Entdeckungen bist. Du gehst in dieser neugierigen Haltung durch den Wald und fängst an an Teile des Weges spielerisch zu hüpfen. Dich führt es automatisch an Orte, die Du kennenlernen willst.
Das Erlebte ist wie ein kostbares Geschenk. Alles, was Du erfährst, ist neu für Dich. Du beobachtest ein Eichhörnchen, wie es rund um den Baum raufklettert, auf einen Ast und rüber zum nächsten Baum springt. Du bist begeistert von der Ausstrahlung dieses Eichhörnchens. Du beobachtest es noch weiter und freust Dich.
Dann berührst Du den Schnee, der unter Deinen Füßen ist und hebst einen Teil davon mit beiden Händen hoch. Er glitzert, fühlt sich leicht kühl an und Du siehst kleine Tschurtschen und Nadeln darin. Jeder Zentimeter sieht anders aus. Der Schnee beginnt langsam zu schmelzen und das Wasser tropft auf den Boden. Du bist fasziniert von dem Leuchten des Tropfens und von der Form.
Die Zeit vergeht so schnell, dass schon bald Abend ist. Am Heimweg beobachtest Du andere Kinder, die im Schnee spielen. Sie bauen Schneemänner, rutschen über einen Hang und machen liegend Figuren im Schnee.
Du freust Dich über die beobachteten Erfahrungen der Kinder genauso wie über Deine eigenen. Du fühlst, dass die Natur ein Teil von Dir ist und Du ein Teil von ihr. Das Gefühl ein lebendiges und liebendes Wesen zu sein begleitet Dich in allem, was Du tust und wohin Du gehst.
Als Du einschläfst, träumst Du von den vielen Erfahrungen und lächelst sanft.
Langsam erwachst Du von der kindlichen Reise und fühlst, dass Dich diese innere Haltung noch immer begleitet. Die kindliche Entdeckungsfreude in Dir ist immer noch da. Die Welt möchte von Dir entdeckt werden. Du spürst wieder den kindlichen Wunsch in alles, was Du tust und erlebst ganz einzutauchen.
Diese innere Haltung kann Dir keiner nehmen, außer Du selbst. Du weißt, dass Du jederzeit die Welt mit den Augen eines Kindes erleben kannst. Die Frage ist nur, ob Du das möchtest und tust.
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